Hast du dich schonmal gefragt, warum du an manchen Tagen gut und an manchen Tagen schlecht gelaunt bist? Und warum du scheinbar keine Kontrolle über diese Schwankungen hast? Wenn du eine Zeit lang täglich meditierst, wirst du merken, dass du diese Stimmungswechsel immer besser beeinflussen kannst. In unserer Meditationswelt haben wir eine bestimmte Bezeichnung für die Stimmung, in der wir uns befinden – wir nennen das Bewusstsein. Sind wir heiter und fröhlich – dann befinden wir uns in einem guten Bewusstsein, fühlen wir uns niedergeschlagen oder schlecht gelaunt, dann sind wir in einem schlechten Bewusstsein. Das Ziel einer regelmäßigen Meditationspraxis ist es, möglichst immer in einem guten Bewusstsein zu bleiben. Dafür ist es hilfreich zu wissen, was unsere Stimmung hebt. Wahrscheinlich wird fast jedem etwas einfallen, was ihm zumindest etwas Freude und Spaß in den Alltag bringt. Zum Beispiel viel Zeit im Freien zu verbringen, Sport zu treiben oder Freunde und Bekannte zu treffen, die man mag. Um dir in den herausfordernden Zeiten des Lockdowns Anregungen zu geben, wie du deine Stimmung heben kannst, verrate ich dir drei kleine Geheimnisse für mehr Freude und Zufriendenheit im alltäglichen Leben:
1. Hier eine Lebensweisheit unseres Meditationslehrers Sri Chinmoy, die dir neue Impulse zur Alltagsgestaltung geben kann. Er sagte „Change of activity is rest.“ (Die Beschäftigung zu wechseln, ist Erholung.) Unsere herkömmliche Vorstellung von Erholung ist, nichts zu tun, uns auszuruhen. Aber du könntest zukünftig auch folgendes ausprobieren: Wenn du beispielsweise mehrere Stunden am Schreibtisch verbracht hast, dann brauchst du zweifellos davon Erholung. Aber anstatt dich auf das Sofa zu legen, könntest du einen Spaziergang, oder ein Work-out machen. Dadurch kann sich dein Kopf erholen, aber ein anderer Teil von dir ist aktiv. Denn die Gefahr des kompletten Nichtstun ist es, auf dumme Gedanken zu kommen. Finde es für dich heraus. 🙂
2. Überlege dir kleine Ziele und Projekte, die du für dich umsetzen willst. Finde ein Thema, das dich inspiriert und werde in diesem Bereich aktiv. Das bringt auf jeden Fall Schwung, neue Ideen und neue Energie in deinen Alltag. Und nicht zuletzt Erfolgserlebnisse, wenn du deine Ziele erreichst. 🙂
3. Beobachte deine Gedanken. Am Anfang erwähnte ich, dass sich unsere Laune oder Stimmung oft ändert. Wenn du merkst, dass deine Stimmung oder dein Bewusstein (wie du hier neu gelernt hast :)) sinkt, welche Gedanken gehen dir gerade durch den Kopf? Es scheinen dann keine inspirierenden Gedanken zu sein. Du musst wissen, dass du schlechte und negative Gedanken bewusst ablehnen kannst. In dir wohnt eine Willenskraft, mit der du dich gegen schlechte Gedanken entscheiden kannst. Wenn du negative Gedanken entschieden zurückweist, kommen sie irgendwann nicht wieder. Dies bedarf etwas Übung. Fange am besten heute noch mit dem Üben an.
Zum Abschluss noch ein Spruch von Sri Chinmoy passend zum Thema:
Jeder positive Gedanke birgt die Schönheit und die Kraft der Fröhlichkeit in sich.